EINE ÄNDERUNG DER PERSPEKTIVE
Während Phonetiker und Phonologen ihre Beobachtungen und ihren Ansatz vor allem durch die sogenannte artikulatorische Methode beeinflusst auf die Korrektur von Lauten konzentriert haben, hat die verbotonale Methode den prosodischen Parametern Rhythmus und Melodie eine grundlegende Bedeutung verliehen.Deshalb haben wir diesen Perspektivwechsel mit einer prosodischen Pyramide illustriert:
Der Rhythmus bildet die prosodische Grundlage einer Sprache.
Auf dieser Grundlage gründen sich Melodie und Laute.
Der Erwerb des prosodischen Systems einer Sprache beruht also zuerst
auf der Beherrschung der rhythmischen Eigenarten dieser Sprache.
© Bernard Dufeu, 1995.
Der Rhythmus
Der Rhythmus einer Sprache besteht aus drei Elementen/Parametern:
- Das Tempo, der Silbenfluss, das heißt die Geschwindigkeit des Redeflusses (die Geschwindigkeit oder die Langsamkeit, mit der wir eine Äußerung sprechen).
- Der tonische Akzent, dessen Art und Ort unten angegeben werden. Viele Sprachen haben einen Wortakzent, während Französisch einen Gruppenakzent hat.
- Die Pausen, die zur Strukturierung der rhythmischen Gruppe und ihrer Unterteilung in Bedeutungseinheiten beitragen.
Es ist die Kombination dieser drei Parameter, die den Rhythmus der Sprache ausmacht.
In Aufbau- Fortsetzung kommt.
Siehe die französische Entsprechung in Caractéristiques de la prononciation