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Auf dieser Seite werden wir nach und nach Artikel und Bücher rezensieren, die sich mit den alternativen Methoden im Fremdsprachenunterricht beschäftigen.

Das Wiederkäuersyndrom [in Aufbau]

Einige Kritiken alternativer Methoden beruhen auf zweifelhafte Strategien, die ich auf dieser Seite beschreiben möchte, denn sie sind symptomatisch für einen Zugang zu den alternativen Methoden im deutschsprachigen Raum, der die Sicht dieser Methoden geprägt und verzerrt hat.

Ich denke insbesondere

  • an den Beitrag von Hans-Jürgen Krumm: "Nur die Kuh gibt mehr Milch, wenn Musik erklingt" mit einer ersten Fassung in Triangle, 1982,149-169 und - nach dem Wiederkauenprinzip - mit einer zweiten Fassung in Zielsprache Deutsch 4/1983, 3-13
  • an den Beitrag von Ingrid Dietrich: "Alternative Methoden" In Bausch, Christ, Hüllen und Krumm: Handbuch Fremdsprachenunterricht, Tübingen: Franke 1989, 159-165.
  • und schließlich an das Buch von Brigitte Ortner: Alternative Methoden im Fremdsprachenunterricht.Ismaning: Max Hueber Verlag, 1998. [Siehe Link weiter unten]

Der Titel des Beitrages von Hans-Jürgen Krumm "Nur die Kuh gibt mehr Milch, wenn Musik erklingt" brachte mich dazu, den Begriff "Wiederkäuersyndrom" anzuwenden, um einige gemeinsame Merkmale dieser Beiträge zu bezeichnen. Krumm's Beitrag gilt an erster Stelle - durch den Titel geprägt- der Suggestopädie, auch wenn Community Language Learning und Silent Way am Anfang des Beitrags erwähnt  und dann pauschal unter einen Hut gebracht werden.

Was zuerst in  Kumm's Bibliografie auffällt und diese Arbeitsweise illustriert  ist, dass  man in der Bibliographie dieses Beitrages kein Werk von Charles Curran, dem Gründer von Community Language Learning, kein Werk von Georgi Lozanov, dem Gründer der Suggestopädie und keine Werke von Caleb Gattegno, dem Gründer von Silent Way findet.
Die Aussagen von Herrn Krumm beruhen also auf Lektüren zweiter Hand, was dem "Wiederkäuerprinzip" entspricht, und auf seine eigene Phantasie. Sie sind  Anlass zu sehr generalisierenden und meistens entstellenden Aussagen über diese Methoden.

Aufgrund dieser Texte haben viele Wissenschaftler ihre Meinung über die nicht konventionellen Methoden gebildet. Sie haben diese Quellen als zuverlässig vermutet und sich die Mühe erspart, an die ursprünglichen Quellen zurückzugehen, d.h. u.a. die Originaltexte der Gründer dieser Methoden zu lesen. Dies führt natürlich zu ganz besonderen "wissenschaftlichen" Erkenntnissen...

Um die Arbeitsweise eine*r dieser Autor*innen zu illustrieren, habe ich eine  Rezension des Buches von Brigitte Ortner : Alternative Methoden im Fremdsprachenunterricht. Lerntheoretischer Hintergrund und praktische Umsetzung. Ismaning: Hueber Verlag, 1998  hier übertragen:

Rezension von Alternative Methoden im Fremdsprachenunterricht von Brigitte Ortner. 

Für die angegebenen bibliographischen Hinweise in diesem Beitrag siehe den Link: Bibliografie